Boah, die Velpker Schweiz könnte auch Velpker Costa Rica heißen! Sie ist so urwaldartig dicht bewachsen, dass ich mir wie im Dschungel vorkam. Klar sind die Velpker Urwaldbäume nicht ganz so hoch wie in Costa Rica und die Lianen sind hier Efeu. Aber egal.
Schmale Pfädchen für euch Zweibeiner durchziehen das Waldstück kreuz und quer. Der Boden ist weich, stelle ich fest, als ich einem dieser Pfade kurz hopsenderweise folge. Mit jedem Flügelschlag taucht ein neuer uriger Baumrest, eine neue Abzweigung, ein neues Loch mit steilen Hängen auf. Ich finde dieses Wäldchen äußerst verwunschen. Außerdem bin ich ziemlich alleine unterwegs.
Es sieht nach reinster natürlicher Wildnis aus hier, aber ursprünglich ist es eine Kulturlandschaft. Entstanden ist sie nämlich durch den Abbau von Rätsandstein. Sämtliche steilen Hänge, sämtliche Löcher, sämtliche Seen sind Reste der ehemaligen Sandsteingrube. Die später ungenutzten Gruben habt ihr verwildern lassen und dadurch diesen tollen neuen Wald geschaffen.
Allerdings ist nur ein Teil der Velpker Schweiz so verwunschen und exotisch, nämlich der westlich der Straße, die mitten durch sie hindurch führt. Östlich davon kommt mehr typisches Sandgrubenfeeling auf, weil die Wegschneisen breiter werden und überall kleine Badestellen sowie Strände entstanden sind. Dementsprechend sind hier prompt mehr von euch unterwegs.
Infos:
Ernesto, was zum Kuckuck sind Gletscherschrammen?
In der Velpker Schweiz war ich im August 2024.